Die Regel „Überraschen Sie die Lernenden mit Methodenvielfalt“ betont, um den Unterricht spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Arnold argumentiert, dass eine monotone Lehrmethode schnell zu Langeweile und passivem Verhalten bei den Lernenden führen kann, was den Lernprozess negativ beeinflusst. Stattdessen sollte der Unterricht regelmäßig mit neuen und unerwarteten Methoden aufgelockert werden, um das Interesse und die Motivation der Lernenden zu fördern.
Folgend sind die wesentlichen Aspekte dieser Regel angeführt:
Abwechslung als Lernförderung: Der Einsatz verschiedener Methoden hält die Aufmerksamkeit und das Engagement der Lernenden hoch. Wenn immer wieder neue, kreative Ansätze ausprobiert werden, bleibt der Unterricht lebendig und die Lernenden sind motivierter.
Vielfalt für unterschiedliche Lernstile: Jeder Lernende hat seine eigene bevorzugte Lernweise. Einige lernen besser durch Hören, andere durch praktische Tätigkeiten oder visuelle Eindrücke. Eine Methodenvielfalt spricht unterschiedliche Lernstile an und sorgt dafür, dass alle Lernenden optimal erreicht werden.
Förderung von Kreativität und Selbstständigkeit: Verschiedene Methoden fordern die Lernenden heraus, ihre gewohnten Denkmuster zu durchbrechen. Dies fördert nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihre Fähigkeit, selbstständig zu denken und Probleme zu lösen.
Aktivierung von Lernprozessen: Der Wechsel zwischen verschiedenen Methoden regt unterschiedliche Lernprozesse an. Zum Beispiel fördern Gruppenarbeiten oder Projektaufgaben die Zusammenarbeit und Problemlösungsfähigkeiten, während Rollenspiele oder Diskussionen kritisches Denken und Kommunikation stärken.
Der Überraschungseffekt: Wenn der Unterricht mit einer unerwarteten Methode beginnt, wird die Aufmerksamkeit der Lernenden sofort gefesselt. Diese Überraschung weckt ihre Neugier und steigert ihre Bereitschaft, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen.
Zusammengefasst gesagt empfiehlt Arnold, den Unterricht regelmäßig mit neuen und abwechslungsreichen Methoden zu bereichern, um die Motivation der Lernenden zu fördern. Durch eine Vielfalt an Ansätzen wird das Lernen spannender, kreativer und ermöglicht es, unterschiedliche Lernstile zu berücksichtigen. Ein solches Vorgehen unterstützt nicht nur das aktive Lernen, sondern fördert auch die Selbstständigkeit und das kritische Denken der Lernenden.
Ich setze diese Regel mittlerweile immer häufiger in meinen Unterricht um. In den meisten Einheiten integriere ich eine schülerzentrierte Phase, da der Lernerfolg dadurch deutlich größer ist. Dennoch bin ich der Ansicht, dass man auf Frontalunterricht nicht völlig verzichten sollte. Wichtig ist jedoch, diesen so zu gestalten, dass die Schüler:innen aktiv zur Diskussion angeregt werden. Die Vielfalt der Methoden kann auch dazu genutzt werden, herauszufinden, welche Unterrichtsform am besten zu der jeweiligen Klasse passt.
Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Internetrecherchen und anschließender Mindmap ist die Einführung des Jahreslehrstoffs zu Beginn des Schuljahres. In diesem Kontext ist diese Methode besonders hilfreich, da die Schüler:innen selbstständig Informationen zu den Themen sammeln und so ein tieferes Verständnis entwickeln. Zudem werden die Verbindungen zum bereits erlernten Wissen deutlich sichtbarer.