Abschnittsübersicht

  • Liebe Studierende!

    Wir haben nun den vierten Arbeitsauftrag für Sie fertig vorbereitet. Heute geht es um ein sehr wichtiges und für Ihre berufliche Zukunft sehr relevantes Thema. Nämlich um die (Gretchen)Frage - Wie halten Sie es mit Ihrer persönlichen (partei-)politischen Position? 

    Lesen Sie sich bitte die angehängten Dokumente durch. Der Beutelsbacher Konsens ist ein  grundlegendes Papier in der Politikdidaktik. Er hält in knapper Form die wesentlichen Leitlinien politischer Bildung fest und enthält das sogenannte "Überwältigungsverbot" - d.h. Schülerinnen und Schüler dürfen im Rahmen der politischen Bildung nicht indoktriniert werden und es darf ihnen keine politische Meinung aufgedrängt werden. Der Beutelsbacher Konsens enthält als zweite große Leitlinie auch das "Kontroversitätsgebot" - d.h. gerade im Bereich der politischen Bildung gibt es viele kontroverse Themen und genau diese Kontroversität muss auch im Unterricht dargelegt und vermittelt werden. Den Schülern und Schülerinnen müssen - im Sinne der eigenen Urteilsbildung - auch andere Meinungen vorgestellt werden. Kurzum Kontroverses MUSS im Unterricht auch kontrovers dargestellt werden. 

    Und genau hier wird es schwierig: nicht überwältigen und Kontroverses kontrovers darstellen... Wie schafft man das? Beibe ich ganz "neutral" und "objektiv" und laufe Gefahr, der politischen Bildung das Politische zu nehme? Stürze ich mich nur mehr auf die Vermittlung von Zahlen, Daten und Fakten? Und nehme so der politischen Bildung ihre Brisanz?

    Sie sehen, dass sind äußerst brisante Themen, die Ihnen in Ihrem LehrerInnen-Alltag des Öfteren begegnen werden und daher ist es wichtig, sich vorab darüber im Klaren zu sein, welche persönliche Position Sie als Lehrperson einnehmen wollen/möchten/können. Lassen Sie sich auf eine Diskussion mit sich selbst ein:-)

    Lesen Sie die Seiten 20 bis 35 im angehängten Dokument durch und schreiben Sie uns Ihre persönliche, jedoch gut argumentierte Meinung zu den nachstehenden Fragen (diese sind spiegelgleich auch im Artikel zu finden). Beziehen Sie sich in Ihrer Antwort gerne auf den Beitrag von Mittnik und recherchieren Sie darüber hinaus weiterführende Literatur. Gerade zu diesem Thema werden Sie recht viel Material im Netz finden. 

    Hier die zu beantwortenden Fragen:

    - Sind Neutralität und Objektivität bei der Vermittlung von Politischer Bildung wichtig?

    - Darf und soll ich als LehrerIn in einem politischen Konflikt Stellung beziehen? 

    - Darf ich SchülerInnen für ihre politische Meinung kritisieren?

    - Darf ich politische Themen durchnehmen, die Eltern zu Beschwerden führen könnten?

    - Darf ich meine SchülerInnen politisch beeinflussen?

    - Darf ich auch über Parteipolitik sprechen?

    - Darf ich politische Parteien im Unterricht kritisieren?

    - Darf ich VertreterInnen von Parteien in die Schule einladen? 

    Beantworten Sie darüber hinaus auch noch folgende Fragen: 

    - Ist der Beutelsbacher Konsens mit seinen knappen Leitlinien ein hilfreiches Dokument? 

    - Wie werden Sie mit Ihrer eigenen politischen Position im Unterricht umgehen?

    Relativ schnell wird ein Schüler/eine Schülerin entsprechende Fragen danach stellen. Z.B. die Frage danach, wen oder welche Partei Sie bei einer der nächsten Wahlen wählen werden. 

    Wir wünschen Ihnen wiederum gutes Gelingen bei der Beantwortung dieser  kniffligen Fragen. Dieser Arbeitsauftrag kompensiert die Präsenzzeit vom 12. und vom 19. Mai 2020. Als Abgabetermin für diesen Arbeitsauftrag sehen wir den 26. Mai 2020 um 12:00 Uhr vor

    Liebe Grüße 

    Daniela Rippitsch und Cornelia Klepp