Liebe Studierende!
Wir möchten Ihnen gerne eine kurze allgemeine Rückmeldung zum 4. Arbeitsauftrag geben. Zuerst würden wir uns gerne bei Ihnen für die wirklich sehr guten Ausarbeitungen zum Thema "Was darf politische Bildung?" bedanken. Sie haben sich teilweise sehr stark in die Materie vertieft und man hat gespürt bzw. in dem Fall gelesen, wie notwendig und wichtig die Auseinandersetzung mit den Leitfragen war bzw. ist.
Die Frage mit der Neutralität und der Objektivität hat es ein wenig in sich gehabt. Beides ist - wie Sie alle richtig erkannt haben - nicht leistbar. Es gibt gerade in der politischen Bildung keines von beiden in Reinform. Viele politische Themen sind kontrovers und können nicht "neutral" und "objektiv" vermittelt werden. Allein der Versuch würde der politischen Bildung das "Politische" nehmen.
Auch die Frage nach den Eltern ist von Ihnen allen sehr gut beantwortet worden. Die Inhalte gibt der Lehrplan vor. D.h. es gibt einen gesetzlichen Rahmen an den Sie sich später halten müssen. Dennoch kann es bei politischen Themen immer wieder sein, dass Sie zukünftig mit Eltern Gespräche führen werden müssen.
Interessant gefunden haben wir Ihre Rückmeldungen hinsichtlich der Frage, ob Politiker bzw. Politikerinnen auch an die Schule kommen sollen. Viele von Ihnen befürworten einen Diskurs zwischen Politikern bzw. Politikerinnen an Schulen, andere sind aber dagegen. Beide Meinungen sind zulässig bzw. sind Ihre dementsprechenden Argumentationen gut nachvollziehbar. Wenn man Politiker bzw. Politikerinnen an die Schulen einlädt, dann empfiehlt es sich bereits im Vorfeld einen Art "Verhaltenscodex" auszuarbeiten bzw. auch die Schüler und Schülerinnen darauf einzuschwören. Viele Politiker und Politikerinnen sind an einem inhaltlichen Austausch sogar sehr interessiert und diskutieren mit den Schülern und Schülerinnen konstruktiv. Werbung hat natürlich an Schulen nichts verloren.
Spannend waren auch Ihre Antworten bezogen auf die letzte Frage. Einige von Ihnen sind politisch aktiv und werden zukünftig einen ganz offenen Weg hinsichtlich der Frage nach einer Parteizugehörigkeit wählen. Das ist auch der richtige Weg. Es wäre ziemlich peinlich, wenn Sie in Ihrer Gemeinde beispielsweise im Gemeinderat sitzen und dies den Schülern und Schülerinnen "verheimlichen" würden.
Wir denken, dass es für Sie alle einmal eine gute Übung war, sich mit diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Die Rückmeldung zum 5. Arbeitsauftrag steht noch aus - ist aber schon im Entstehen. Die Notenvorschläge folgen dann individuell.
Einstweilen liebe Grüße
Daniela Rippitsch und Cornelia Klepp