Herausforderungen im Unterricht

Herausforderungen im Unterricht

von Christiane Mitzner -
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Ich unterrichte derzeit in der 2. Klasse Fachzeichnen. Die größte Herausforderung ist, dass das Fach wird von den meisten SuS eher abgelehnt, weil Sie den Sinn für sich nicht erkennen können. Für das Fachzeichnen ist ein gewisses Maß an räumlichen Vorstellungsvermögen, sehr viel Feinmotorik und Konzentrationsfähigkeit notwendig. Das Leistungsniveau ist sehr unterschiedlich und die persönlichen Schwächen in den oben genannten Punkten vermindern die Motivation und den Zeichen-Erfolg. Letzte Woche haben wir mit etwas komplizierteren  Zeichnungen angefangen. Ich habe die neue Zeichnung erklärt und vorgezeichnet. Einer der „schwächeren“ Schüler, der sich bei der Erstellung der Zeichnungen generell sehr schwertut und nicht sehr ordentlich zeichnet, hat nicht verstanden, was ich erklärt habe. Er wirkte auch nicht sehr aufmerksam und  selbst als ich ihm die Zeichentechnik (mehrfach) nochmals erklärt habe, hat er mich nicht verstanden. Ich habe meinen Kollegen, der die 2. Gruppe unterrichtet, um Unterstützung gebeten. Der Schüler gab dann vor es verstanden zu haben. Die falsche Zeichnung zeigte allerdings, dass er das nicht hatte. Meine Herausforderung war ruhig zu bleiben und in der Bewertung und auch im Umgang „neutral“ und fair zu bleiben. Vor allem weil der Schüler frech die Verantwortung auf mich schieben wollte und er sich gar nicht anstrengen will.

Ich habe zunächst in Ruhe den Zeichen-Ablauf mehrfach erklärt. Dann habe ich auch einen sehr guten Schüler gebeten es in seinen Worten zu erklären. Einen Kolleggen hinzuzuziehen, war für mich der „letzte“ Ausweg, doch habe ich im vergangenen Jahr gemerkt, dass manche Schüler ein „Frauenthema“ haben und es nicht unbedingt an meiner Lehrtechnik liegt. Ich versuche auch den SuS den Sinn des Fachzeichnens näher zu bringen und die positiven Auswirkungen für ihren beruflichen Alltag, doch in solchen Fällen stosse ich rasch an meine Grenzen.