Aktuell habe ich eine Schülerin, bei der ich oft nicht weiter weiß. Ihre Mitarbeit, sowie ihr Verhalten und ihre Stimmung ändern sich teilweise fast im 2-4 Stundentakt. Sie hatte bereits die 1. Klasse wiederholt (1. Klasse hatte sie uns Lehrkräfte, ihre Mutter sowie den Betrieb belogen und hat keinerlei Anstalten gezeigt, trotz dem Hilfsangebot der Mitschüler, ihr Verhalten zu ändern). Im 2. Anlauf, schaffte sie die 1.Klasse ohne einen 4er im Zeugnis und ich war wirklich positiv überrascht und guter Dinge für die 2. Klasse. Kaum vergehe die erste Wochen der 2. Klasse, beginnt alles von vorne. Nach Rücksprache mit den Ausbildenden, habe ich erfahren, dass auch im Betrieb dieses Verhalten stark auffällt. Ihr wurden etliche Hilfsangeboten vom Betrieb vorgeschlagen (Betriebsärztin usw.) jedoch hat sie alles verweigert und alles wäre super. Ihre ständig schwankende Stimmung und das ständige "krank sein" für 1 Tag erschwert es ungemein, sie zu motivieren und im Unterricht mit ihr voran zu kommen. Auch ihren Mitschülern fällt dieses Verhalten stark auf.
Liebe Jenny, ein möglicher Tipp für den Umgang mit dieser Schülerin wäre, eine verbindliche Struktur und klare Abmachungen zu treffen. Vereinbare mit ihr und gegebenenfalls mit den Ausbildenden oder der Mutter regelmäßige, kurze Gespräche, um ihre Fortschritte und Herausforderungen zu besprechen. Dies könnte ihr helfen, ein gewisses Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln und ihre Schwankungen besser in den Griff zu bekommen. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass sie erkennt, dass das Verhalten beobachtet wird und Konsequenzen hat, jedoch auch, dass ihr weiterhin Unterstützung angeboten wird. Eine Umsetzung ist jedoch im Hinblick auf die uns als Berufsschullehrer zur Verfügung stehende Zeit pro Lehrgang sehr schwierig. LG Johanna