Verhaltensänderung nach Schularbeit bei integrativem Schüler – Umgang mit plötzlicher Aufmüpfigkeit im Unterricht

Verhaltensänderung nach Schularbeit bei integrativem Schüler – Umgang mit plötzlicher Aufmüpfigkeit im Unterricht

von Johanna Hofer-Gabriel -
Anzahl Antworten: 1

Ich habe einen Schüler mit einem integrativen Lehrvertrag, der anfangs sehr ruhig, aufmerksam und höflich war. Nach der ersten Schularbeit, die er mit einem „Befriedigend“ abgeschlossen hat, änderte sich sein Verhalten schlagartig: Er stört den Unterricht, macht nicht mehr mit und bringt nur störende, „lustige“ Kommentare, die weder ich noch seine Mitschüler gut finden. Selbst seine Kollegen ermahnen ihn. Ich habe ihn bereits in die erste Reihe gesetzt und ihn daran erinnert, dass es eine zweite Schularbeit geben wird, die seine Note beeinflusst. Er scheint aber zu wissen, dass er durch seine Vorleistungen selbst bei einem „Nicht genügend“ noch bestehen könnte.

Ich habe ihn auch direkt angesprochen, dass sein Verhalten seine berufliche Zukunft betrifft und ihn gefragt, ob ihm das egal sei. Daraufhin hat er sich kurzfristig beruhigt und etwas mitgearbeitet. Ich habe auch mit dem Kollegen, der den Schüler fördert gesprochen - dort arbeitet er immer aufmerksam mit... Aus der Situation habe ich mitgenommen, dass ich beim Erstellen der Schularbeiten und Tests künftig stärker auf das allgemeine Niveau der Klasse achten werde, da ich bei der ersten Schularbeit womöglich aus Rücksicht auf die integrativen Schüler die Anforderungen zu gering angesetzt habe. Habt ihr ähnliche Erfahrungen und Tipps, wie ich diese Herausforderung besser angehen kann?


Als Antwort auf Johanna Hofer-Gabriel

Re: Verhaltensänderung nach Schularbeit bei integrativem Schüler – Umgang mit plötzlicher Aufmüpfigkeit im Unterricht

von Pero Bilanovic -
Liebe Johanna! Das "Befriedigend" hat deinem Schüler wohl eine gewisse "Sicherheit" gegeben und somit seine Leistungsbereitschaft beeinflusst. Es spricht aber auch für deine Klassengemeinschaft, dass auch Sie regulierend in den Unterreicht eingreift, und den störenden Schüler ermahnen. Sehr gut finde ich, dass du das Einzelgespräch gesucht hast. Ich denke, dass der Schüler nur dann seine Leistung bringen wird, wenn er dafür auch den Ansporn erfährt. Wichtig dabei bleibt, in seiner Lebenswelt anzuknüpfen und ihm den Ernst der Lage bewusst zu machen. Durch den Hinweis, dass er mit seinem Verhalten nicht nur seine Leistung beeinflusst, sondern auch den gesamten Unterricht und somit auch die Leistung der Mitschülerinnen und Mitschüler könnte zum Bewusstsein beitragen. Auch ein gemeinsames Gespräch mit deinem Kollegen könnte förderlich sein.