Regel 13: Üben Sie sich im »Unterricht im Stereoton«!

Regel 13: Üben Sie sich im »Unterricht im Stereoton«!

von Nicola Schnabl-Schoenberger -
Anzahl Antworten: 3

Lernen in Form einer reinen Wissensvermittlung (zB als monotoner Frontalunterricht) stellt als einzige Unterrichtsmethode in seiner Unzweckmäßigkeit niemand mehr in Frage. Vielmehr wird nicht nur Wissen gelehrt sondern auch Kompetenzen. Erst durch diese Kompetenzbildung kann Wissen aufgenommen, angewendet und sozial eingepflegt werden, setzt also Kompetenz zur Wissensaufnahme erst voraus. Folgerichtig soll sich auch der Kompetenzerwerb entwickeln. Unterricht der beide Kanäle abdeckt wird hier propagiert und findet im täglichen Unterricht eigentlich hauptsächlich statt.

 

-       zB in Form einer Textanalyse (neben dem Erwerb des Wissens über den Inhalt des Textes, wird auch die Kompetenz lesen, heraus filtern und zusammen fassen gefördert)

-       zB Expertengespräch (en Projekt soll als Team ausgearbeitet und präsentiert werden)

 

Ich selbst wende in den Fächern der Konstruktionsübungen (Zeichnen von Fertigungsplänen) das Fachgespräch an, indem ich von einem Schüler zum nächsten gehend mich über den Ausführungsstand erkundige. Dabei wird die Kommunikationsfähigkeit, vor allem das Anwenden einer Fachsprache, aber auch das Präsentieren von Inhalten gefördert. Unterricht im Stereo(Zweikanal)ton als Lernen als eine Verknüpfung von Wissen und Können.


Als Antwort auf Nicola Schnabl-Schoenberger

Re: Regel 13: Üben Sie sich im »Unterricht im Stereoton«!

von Michael Wirnsperger -

Ich arbeite mit meinen SuS im Bereich der Gestaltung von Visitenkarten z.B. so:


1. Wissensvermittlung

a) Grundlagen der Typografie (z. B. Schriftarten, Schriftschnitte, Lesbarkeit)

b) InDesign-Basics: Layout, Ränder, Beschnittzugabe, Satzspiegel


2. Kompetenzentwicklung

a) die SuS analysieren bestehende Visitenkarten und identifizieren Stärken und Schwächen des Layouts.

Hier wird kritisches Lesen und analytisches Denken gefordert

b) die SuS gestalten Entwürfe basierend auf einem fiktiven Kundenprofil

Kompetenz im Bereich Kreativität und im Umgang mit Software (InDesign) wird aufgebaut

c) Präsentation der Entwürfe

Kompetenz im Bereich Präsentation, Feedbackkultur und Argumentation (Verteidigung)

Als Antwort auf Nicola Schnabl-Schoenberger

Re: Regel 13: Üben Sie sich im »Unterricht im Stereoton«!

von Emanuel Kressnig -
Mit meinen SuS mache im Labor im Bereich Mechatronik immer eine Input-Phase, bei dem ich Ihnen diverse Bauteile vorgebe und grob bespreche für was das Bauteil gebraucht wird. Danach lasse ich immer eine Internetrecherche über dazugehörige Datenblätter und angewandte Projekte mit dem Bauteil durchführen. Ziel ist immer, eine sinnvolle Verwendung von Medien zum Lernen und eine Kompetenzentwicklung in dem Bereich, wo man die Infos für diverse Bauteile her bekommt.
Als Antwort auf Nicola Schnabl-Schoenberger

Re: Regel 13: Üben Sie sich im »Unterricht im Stereoton«!

von Thomas Korak -
Im Labor für Netzwerktechnik nutze ich intensiv den Unterricht im Dialog. Nach einer Input-Phase, in der die Aufgabenstellung erläutert wird, gebe ich den Schülerinnen und Schülern Zeit, sich tiefer in das Thema einzulesen und einen passenden Lösungsansatz für die Problemstellung zu entwickeln.

Nach einer gewissen Zeit beginne ich, zwischen den einzelnen Gruppen zu rotieren. Dabei lasse ich mir den aktuellen Arbeitsstand in Form eines Expertengesprächs erläutern. Diese Fachgespräche dienen einerseits dazu, den Arbeitsfluss sicherzustellen, und andererseits lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Ergebnisse kontinuierlich und präzise zu präsentieren.