Nadja Konrad

Nadja Konrad

von Nadja Konrad -
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Seit September 2024 unterrichte ich an der HTL für Mechatronik in Lienz. Zu meinen Unterrichtsfächern zählen sowohl theoretische Fächer – wie Fertigungstechnik und Konstruktionsübungen – als auch praktische Unterrichtseinheiten, wie die mechanische Grundausbildung, Pneumatik, Hydraulik sowie die Werkstätte Elektrotechnik in den ersten und zweiten Jahrgängen.

In jenen Klassen, in denen ich sowohl Theorie als auch Praxis unterrichte, gelingt es mir mittlerweile, einen kompetenzorientierten Unterricht – insbesondere im Bereich der Fachkompetenz – recht gut umzusetzen. Ich beobachte auch bei den Schülerinnen und Schülern eine deutlich höhere Motivation, wenn sie theoretisch erlernte Inhalte unmittelbar in der Werkstätte praktisch anwenden können. Dabei entstehen häufig sogenannte „Aha-Momente“, die das Verständnis sichtbar fördern.

In Klassen, in denen ich lediglich ein Teilgebiet im praktischen Unterricht übernehme, orientiere ich mich an den Lehrstoffverteilungen meiner Kolleginnen und Kollegen aus den Vorjahren. Strukturierte Handlungsanweisungen zur Erstellung kompetenzorientierter Unterrichtsvorbereitungen existieren an unserer Schule derzeit nicht. Daher hole ich mir Anregungen und Hilfestellungen im persönlichen Austausch mit Kolleg*innen – beispielsweise durch Gespräche über Unterrichtsideen oder geeignete Übungsbeispiele. Der kollegiale Austausch im Lehrerzimmer ist für mich in diesem Zusammenhang äußerst wertvoll.

Besonders im Bereich der personalen und sozialen Kompetenzen konnte ich durch die Lehrveranstaltungen an der PH Kärnten viele neue Werkzeuge kennenlernen und bereits im Unterricht erfolgreich erproben.

Eine der größten Herausforderungen stellt für mich aktuell der hohe zeitliche Aufwand bei der Unterrichtsvorbereitung dar. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich dieser mit zunehmender Erfahrung reduzieren wird.

Beim Einsatz kompetenzorientierter Methoden – wie zum Beispiel Gruppenarbeiten – erlebe ich mitunter die Schwierigkeit, dass der Lehrplanfortschritt darunter leidet. Es entsteht häufig das Gefühl, im Zeitplan zurückzubleiben. Trotzdem finde ich es sehr wichtig, verschiedene Methoden einzusetzen, damit der Unterricht nicht langweilig wird.

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Re: Nadja Konrad

von Christian Sikora -
Liebe Nadja,
vielen Dank für deinen Beitrag – ich finde es spannend, wie du Theorie und Praxis so gut miteinander verknüpfst. Gerade deine Beobachtung zu den „Aha-Momenten“ kann ich sehr gut nachvollziehen – solche Erlebnisse sind sowohl für die Schüler:innen als auch für uns als Lehrpersonen sehr motivierend.
Dein Hinweis auf den fehlenden strukturierten Rahmen an der Schule hat mich sehr angesprochen – das scheint bei einigen ähnlich zu sein. Cool, dass du trotzdem durch kollegialen Austausch gute Lösungen findest. Auch die Werkzeuge aus der PH Kärnten für die Förderung personaler und sozialer Kompetenzen würde ich gern mal näher kennenlernen – vielleicht ergibt sich ja ein Austausch dazu.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg – und hoffe, dass sich der Vorbereitungsaufwand ( wie auch bei nir) bald besser einpendelt!
Liebe Grüße , Christian
Als Antwort auf Christian Sikora

Re: Nadja Konrad

von Jakob Kerschbaumer -
Liebe Nadja,
vielen Dank für deinen Beitrag – ich finde es beeindruckend, wie du es schaffst, Theorie und Praxis so wirkungsvoll zu verbinden. Besonders deine Beobachtung zu den „Aha-Momenten“ hat mich angesprochen – solche Erfahrungen sind nicht nur für die Schüler:innen wertvoll, sondern auch für uns Lehrpersonen sehr motivierend. lg jakob