Wie nehme ich Kompetenzorientierung an meiner Schule wahr?
Ich unterrichte an der Fachberufsschule 1 in Villach im Bereich Betriebslogistik. Das Thema „Kompetenzorientierung“ ist grundsätzlich bekannt – man hört es in Konferenzen oder bei Fortbildungen immer wieder. Aber ehrlich gesagt wird es im Alltag ganz unterschiedlich gelebt. Manche Kolleg:innen versuchen sehr bewusst, kompetenzorientiert zu arbeiten, andere halten sich noch stark an den klassischen Frontalunterricht oder an Lehrbuch-Themen. Es gibt also kein einheitliches Bild.
Gibt es bei uns klare Anleitungen zur Unterrichtsvorbereitung?
Nein, nicht wirklich. Es gibt zwar Vorlagen oder Beispiele aus früheren Jahren, aber ein verbindliches System oder eine gemeinsame Struktur gibt es nicht. Oft muss man sich selber etwas überlegen oder schaut, wie Kolleg:innen das machen.
Woher hole ich mir die Infos zur Unterrichtsplanung?
Ich orientiere mich vor allem am Lehrplan – also an den Bildungs- und Lehraufgaben. Außerdem helfen mir Gespräche mit Kolleg:innen weiter, manchmal schaue ich auch im Internet nach Unterrichtsmethoden oder Beispielen. Jetzt mit der Lehrveranstaltung habe ich zum ersten Mal bewusst diesen Leitfaden durchgelesen – der gibt schon eine gute Orientierung.
Was sind die größten Herausforderungen für mich?
Mir fällt es manchmal schwer, Aufgaben so zu gestalten, dass sie wirklich alle Kompetenzbereiche abdecken – also fachlich, methodisch, sozial und persönlich. Oft fehlt auch die Zeit, alles so zu planen, wie man es gerne hätte. Und manchmal frage ich mich ehrlich, ob die Schüler:innen den „Sinn“ dahinter wirklich erkennen – also ob ihnen klar ist, wofür sie diese Kompetenzen eigentlich brauchen.
Insgesamt sehe ich die Kompetenzorientierung als etwas sehr Sinnvolles – aber es ist nicht immer leicht, das in den Schulalltag zu integrieren. Ich glaube, dafür braucht es noch mehr Austausch, gemeinsame Planung im Team und konkrete Beispiele, wie man es gut umsetzen kann.