Kritischer Blick auf mein Arbeitsumfeld im Hinblick auf Kompetenzorientierung im Fachbereich Mechatronik der FBS Villach 1
An meiner Berufsschule zeigt sich das Bild der Kompetenzorientierung teils ambitioniert, aber in der Praxis noch nicht einheitlich umgesetzt. Zwar ist das Bewusstsein für den Herangehenswechsel, weg von der reinen Wissensvermittlung hin zur Handlungskompetenz, grundsätzlich vorhanden, jedoch mangelt es oft an konkreten, strukturierten Vorgaben für eine konsequent kompetenzorientierte Unterrichtsvorbereitung.
Strukturierte Handlungsanweisungen sind teilweise vorhanden, etwa durch schulinterne Weiterbildungen oder informelle Absprachen im Kollegium. Ein systematischer Zugang im Fachbereich Mechatronik fehlt jedoch meist. In der Folge hole ich mir meine Informationen vorrangig aus zentralen Dokumenten wie dem Bundesrahmenlehrplan, dem gegenstandsübergreifenden Kompetenzraster sowie dem vorliegenden Leitfaden.
Herausforderungen bestehen besonders in der Formulierung überprüfbarer Lernergebnisse, der Auswahl geeigneter Methoden zur Förderung aller Kompetenzdimensionen (fachlich, methodisch, sozial, personal) und im Umgang mit heterogenen Leistungsniveaus. Zudem ist die Entwicklung fächerübergreifender Aufgaben oft mit hohem Koordinationsaufwand verbunden, der im regulären Schulalltag schwer umzusetzen ist. Auch das Erstellen praxisnaher, handlungsorientierter Aufgaben, die alle Dimensionen abdecken, erfordert Zeit und Erfahrung, die im Arbeitsalltag nicht immer zur Verfügung stehen.