1. Welches Bild in Bezug auf „Kompetenzorientierung“ zeigt sich Ihnen an Ihrer Schule?
An meiner Schule ist die Kompetenzorientierung deutlich spürbar und wird sowohl
in den Lehrplänen als auch in der täglichen Unterrichtspraxis aktiv
eingefordert. Es geht nicht nur darum, fachliches Wissen zu vermitteln, sondern
vor allem darum, dass die Schülerinnen und Schüler bestimmte Fähigkeiten und
Fertigkeiten entwickeln, um Wissen anwenden, reflektieren und auf neue Kontexte
übertragen zu können. Besonders im Kollegium und in Fachkonferenzen wird großer
Wert darauf gelegt, dass Unterricht an klar formulierten Kompetenzerwartungen
ausgerichtet ist.
2. Gibt es strukturierte Handlungsanweisungen zur Erstellung kompetenzorientierter Unterrichtsvorbereitungen?
Ja, die gibt es. Die Schule stellt klare Vorgaben zur Verfügung, wie Unterricht
kompetenzorientiert geplant und vorbereitet werden soll. Diese sind im
schulinternen Qualitätshandbuch dokumentiert und stehen auch digital zur
Verfügung. Außerdem gibt es Leitfragen zur Selbstreflexion, die uns helfen
sollen, die eigene Planung regelmäßig zu evaluieren.
3. Mit welchen Herausforderungen und Problemen haben Sie bei der Erstellung Ihrer Unterrichtsvorbereitungen zu tun?
Eine große Herausforderung ist der zeitliche Aufwand und die Tatsache, dass in
meinen Unterrichtsgegenständen quasi überhaupt keine aktuellen Unterlagen
vorhanden sind. Als Junglehrer brauche ich noch recht lange für die Planung,
vor allem, weil ich mich in viele Themen und didaktische Konzepte erst
einarbeiten muss. Die Orientierung an Kompetenzen erfordert ein Umdenken im
Vergleich zu dem, was ich aus meiner eigenen Schulzeit kenne – es geht weniger
um Stoffvermittlung, sondern um Anwendungs- und Handlungssituationen. Auch die
Erstellung differenzierter Aufgabenformate ist anspruchsvoll.